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Vier MNR-Kunstwerke wurden am 22. Dezember 2021 restituiert

Marée basse à Grandcamp (Jules-Jacques Veyrassat), aquarelle © Musée du Louvre

Am 22. Dezember wurden auf Empfehlung der CIVS vier weitere Werke zurückgegeben: eine Landschaft (Aquarell von de Georges Michel), ein Frauenporträt (Zeichnung von Paul Delaroche), ein weiteres Frauenporträt (Zeichnung von Auguste Hesse) und Marée basse à Grandcamp/Ebbe in Grancamp (Aquarell von Jules-Jacques Veyrassat).

Diese Werke gehörten dem großen ägyptisch-jüdischen Sammler Moïse Levy de Benzion, dessen Schloss in Draveil 1940 geplündert wurde. In diesem Fall bestand die Schwierigkeit vor allem darin, zu wissen, wem die Werke zurückgegeben werden sollten.

Daher ist die Rückgabe vom 22. Dezember das Ergebnis umfangreicher Nachforschungen der Grafikabteilung des Louvre und des Service des Musées de France (Kulturministerium), aber auch des Außenministeriums, um zu verstehen, wie der Nachlass unter den Kindern des Opfers aufgeteilt wurde. Die Lösung wurde bis nach Ägypten gesucht, wo sich 1950 ein Gericht in Kairo mit der Frage befasst hatte.

In diesem Fall war die CIVS von der Mission de recherche et de restitution des biens culturels spoliés (Kulturministerium) befasst worden. Diese neuartigen Anrufungen (bis zum Erlass vom 1. Oktober 2018 konnten nur Opfer oder ihre Rechtsnachfolger die CIVS anrufen) zeugen weiterhin von der Wirksamkeit des 2018 / 2019 eingeführten Systems, das von Premierminister Édouard Philippe initiiert und von der CIVS und dem Kulturministerium getragen wurde.