Die per Erlass Nr. 2000-657 vom 13. Juli 2000 eingeführten Wiedergutmachungsmaßnahmen für Waisen, deren Eltern Opfer der antisemitischen Verfolgungen waren und in der Deportation verstorben sind, unterliegen nicht der Zuständigkeit der Kommission, sondern der des Staatlichen Amts für Kriegsveteranen und Kriegsopfer (Office national des anciens combattants et victimes de guerre).

Der Erlass vom 13. Juli 2000 richtet sich an „Alle Personen, deren Mutter oder Vater vor dem Hintergrund der antisemitischen Verfolgungen während der Okkupationszeit aus Frankreich deportiert wurde und in der Deportation zu Tode gekommen ist“. Diese Person hat gemäß den Verfügungen dieses Erlasses Anspruch auf eine Wiedergutmachungsmaßnahme, wenn sie zum Zeitpunkt der Deportation höchstens einundzwanzig Jahre alt war. Von der Anwendbarkeit dieses Erlasses ausgeschlossen sind Personen, die aufgrund der gleichen Geschehnisse eine von der Bundesrepublik Deutschland oder der Bundesrepublik Österreich gezahlte Rente erhalten. (Artikel 1)

Der Begünstigte wählt zwischen einer Entschädigung in Höhe von 27.440,82 € oder einer jährlich neu bewerteten Rente, die sich seit dem 1. Januar 2015 auf monatlich 543,64 € beläuft.

Des Weiteren wurde durch das Gesetz Nr. 85-528 vom 15. Mai 1985 der Nachtrag der ehrenhaften Erwähnung „Mort en déportation“ (In der Deportation verstorben) am Rande der Sterbeurkunde aller Personen beschlossen, die französischer Staatsangehörigkeit waren oder die in Frankreich oder in einem Gebiet lebten, das ehemals unter französischer Hoheit, dem Protektorat oder der Aufsicht Frankreichs stand und die in eines der unter Artikel A. 160 des Gesetzbuchs genannten Gefängnisse oder Lager überstellt wurden und dort verstorben sind. Der gleiche Nachtrag auf der Sterbeurkunde erfolgt, wenn die Person bei der Verschickung in ein Lager verstorben ist.

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