TED-Datenbank

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TED Datenbank

Erweitere Suche nach vermutlich enteigneten Werken

Die TED-Datenbank der CIVS (französische Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen) erfasst die Gemälde und Zeichnungen (TED = tableau et dessin) aus den Dossiers, welche von Familien bei der CIVS eingereicht werden. Es geht darum, die Informationen über die Werke, die in den Dossiers vorliegen, zu zentralisieren und leicht zugänglich zu machen.

Die TED-Datenbank der CIVS wurde realisiert, um den verschiedenen Aufforderungen an die CIVS durch Forscher, Anwälte, Auktionshäuser bzw. diversen Institutionen gerecht zu werden. Sie wird in Zusammenarbeit mit der französischen Behörde für die Restitution von zwischen 1933 und 1945 enteignetem Kulturgut, der „Mission de recherche et de restitution des biens culturels spoliés entre 1933 et 1945“, einmal im Quartal aktualisiert.

Die TED-Datenbank der CIVS stellt Informationen über jedes Werk eines Dossiers bereit.

Alle in einem Dossier vermerkten Werke werden in die Datenbank aufgenommen, selbst bereits zurückgegebene. Es soll eine möglichst komplette Übersicht über jede Enteignung erstellt werden.

Skulpturen werden in der TED-Datenbank der CIVS nicht erwähnt, denn zu diesem Thema gibt es keine Anfragen von Forschern. Gravuren, die vielschichtig und schwer identifizierbar sind, werden nicht erwähnt, außer in Sonderfällen: bemerkenswerte Sammlung, Erkennungszeichen, seltenes Exemplar.

Die verwendeten Quellen werden in der TED-Datenbank der CIVS nicht genannt. Die Informationen stammen aus den Dossiers der CIVS. Zur Vertiefung und Identifizierung der Quellen ist eine Einsicht in das Dossier erforderlich (Kontact renseignement@civs.gouv.fr). Für die Sonderfälle von Sammlungen, die vom ERR enteignet wurden, oder sogenannter MNR-Werke (das sind Werke, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs den französischen Nationalmuseen übergeben wurden, um den rechtmäßigen Eigentümer zu finden), wurden die Daten der Dossiers durch Informationen der jeweiligen Webseiten ergänzt.

Details zu den Titeln der Spalten

  • Art des Werks :

PMögliche Typologie: Gemälde (gemeint ist ein Ölgemälde), Zeichnung, Aquarell-, Gouache-, Pastell-Malerei.
Wenn im Dossier keine genauen Angaben zu finden sind, wurde das Wort [ Gemälde ] eingegeben.

  • Künstler :

Bei einer Nationalschule wird das Adjektiv in Kleinbuchstaben geschrieben, bei einer Kunstschule steht der Name in Großbuchstaben.
Beispiele: École espagnole oder École de FRAGONARD.

  • Andere Schreibweise des Künstlernamens :

Die Schreibweise der Künstlernamen, die in der TED-Datenbank der CIVS verwendet wird, ist die der Webseite der französischen Nationalbibliothek (Bibliothèque Nationale de France (data.bnf.fr)) und der Datenbank Joconde, die vom Ministerium für Kultur verwaltet wird und die Sammlungen der Museen Frankreichs umfasst.
Links:

BNF
Joconde

  • Titel des Werkes :

Kann sehr variabel und mehr oder weniger beschreibend sein, ist jedoch immer recht kurz.
Beispiel: Porträt eines Mannes, Berglandschaft, Stehende und sich auf ein Geländer stützende Frau.

  • Datum :

Das Jahrhundert in römischen Ziffern, das genaue Jahr [ jjjj ], oder das genaue Datum [ tt/mm/jjjj ].
Beispiel: 1885 oder auch XVII (gemeint ist das Jahrhundert).

  • Beschreibung :

Hier betreffen die weiteren Informationen die Beschreibung, das Aussehen des Werks, die Technik und den Rahmen.
Beispiel: Frau in Weiß vor einem Spiegel bis Körpermitte; nach einem Werk von XXX; signiert unten links; Kohle- und Kreidezeichnung; runde Zeichnung; alter Rahmen aus vergoldetem Holz.

  • Ungefähre Abmessungen in cm:

Die Abmessungen werden in Zentimetern angegeben, wenn möglich Höhe x Breite, Großformat oder Kleinformat.

  • Von der Galerie vergebene Nummer :

Betrifft Raubkunst-Galerien. Diese Nummern stammen aus den Unterlagen, die von den Enteigneten gestellt werden.

  • Fotografien :

Fotografie der Werke, die sich im Dossier befindet oder von der Familie bereitgestellt wird, Im RBS (Répertoire des biens spoliés – Verzeichnis über die enteigneten Güter), BA-ERR, wenn es sich um die ERR-, die MNR- oder Linz-Seite handelt, In einem Katalog usw.

  • Historischer Verlauf :

Hier wird angegeben: der Ort der Enteignung und ein Datum. Das Datum der Enteignung kann sehr ausgedehnt (zwischen Juni 1940 und Ende 1944) oder auch präzise sein. Sowie folgende weitere Informationen: Kaufdatum, ehemalige Sammlung X, Ort und Datum der Enteignung, Datum der Restitution bzw. Weg des Werks während und nach dem Krieg.
Für die Enteignung wird der Begriff [ Weggenommen ] verwendet.
Beispiel: 1932 von der Galerie Dupont gekauft; am Wohnsitz 7 rue des Bûcherons, 78100 Saint-Germain-en-Laye, im Juni 1942 weggenommen; zurückgegeben am 23.07.1948

  • ERR-Nr. (Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg) :

Betrifft die durch den ERR und der Möbel-Aktion enteigneten Sammlungen.
Auf der Webseite Cultural Plunder - Database of Art Objects at the Jeu de Paume, und dann im Reiter Browse Art owners nachsehen.
Die Inventurnummer des ERR besteht aus den Initialen des Enteigneten und einer Zahl,
Beispiel: KRA 61
oder es ist die Linz-Nummer, welche nur aus einer Zahl besteht, hier jedoch durch den Vorsatz Linz unterschieden wird
Beispiel: Linz 3362.
Link:
https://www.errproject.org/jeudepaume/

  • CCP-Nr. (Central Collecting Point) :

Die nach dem Krieg in den besetzten Gebieten wiedergefundenen Werke werden zusammengefasst und nummeriert. Diese Nummer findet man auf den ERR-Akten. Vor ihr steht der Buchstabe M für München, W für Wiesbaden usw.

  • RBS-Nummer (RBS = Répertoire des biens spoliés, Verzeichnis der enteigneten Güter) :

Dieses Verzeichnis wurde nach dem Krieg von Frankreich herausgegeben. Es listet die von den Enteigneten gesuchten Werke auf. In dieser Spalte wird die (einzelne) Nummer notiert, die in der Zeilenüberschrift steht, sowie den Band des RBS. (Die zweite Nummer, die aus den Akten des französischen Amts für privates und öffentliches Eigentum – OBIP -, nicht notieren).
Das RBS und die Informationen über seinen Aufbau und seine Nutzung findet man hier :
http://www2.culture.gouv.fr/documentation/mnr/MnR-rbs.htm.

  • MNR-Nr. (Musées Nationaux récupération) :

Nach Kriegsende wurden viele in Deutschland vereinnahmte Werke wieder nach Frankreich zurückgeführt. Die meisten von ihnen wurden ihren enteigneten Besitzern zurückgegeben. Andere wurden von der Behörde für staatliches unbewegliches Vermögen verkauft, während wieder andere in die Obhut von Nationalmuseen gegeben wurden.
Wenn das von der Familie verlangte Werk ein MNR ist, besuchen Sie die Webseite Rose-Valland, Musées Nationaux Récupération. Hier kann man Informationen zum Ausfüllen der Spalte Historischer Verlauf finden.
Link:
http://www2.culture.gouv.fr/documentation/mnr/pres.htm

  • Status :

Verwendete Begriffe: Zurückgeführt (nach Frankreich, nach dem Krieg), Zurückgegeben (gemeint ist vom Staat), Zurückbekommen (von der Familie nach einer Untersuchung, Abmachung mit einem Museum usw.). Wenn das Werk scheinbar zurückgegeben wurde, es jedoch kein Restitutionsformular oder eine Bestätigung der Familie gibt, wird notiert [ Zurückgegeben?].
Sonderfall: wenn der Begriff auf einem hellgrünen Untergrund steht, bedeutet dies, dass die Restitution nach der Entschädigung durch die CIVS erfolgte.

  • Bemerkungen (BEM) :

Von der Familie angegebene Details. Zunächst wird die Formulierung [BEM:] eingegeben
Beispiele:
BEM: der Künstler hat die beiden Werke von Mané-Katze den Eltern des Antragstellers geschenkt.
BEM: Sonia und Robert Delaunay waren Freunde der Familie.
BEM: Fotografie eines ähnlichen Werks im Dossier
.

  • Arbeitshypothese [HYP] :

Die Vergleiche oder die Untersuchungshypothesen im Dossier, deren Ergebnisse ungewiss oder negativ sind. Zunächst wird die Formulierung [ HYP: ] eingegeben.
Wenn es eine Hypothese zu einer Übereinstimmung zwischen einem gesuchten Werk und einem MNR oder eine Hypothese von der Familie oder dem SMF gibt, dann wird dies in der Spalte Hypothese notiert.
Hypothesen-Sonderfall: Arbeitshypothese, ausgesprochen von der CIVS bei der TED-Erstellung.

  • Andere BCM :

Andere wichtige Kulturgüter.
Beispiel: Skulpturen, Bücher, Gravuren, Klaviere, Geigen, Möbel von 1930 oder antike Möbel.